Ausstellung

John Smith

Worst Case Scenario

01.12.2023 -
04.02.2024

Videoarbeit aus der Mediensammlung des Kunstmuseums:

Ein Fenster mit Blick auf den Fußgänger- und Fahrzeugverkehr an einer Straßenecke. „Worst Case Scenario“ besteht aus einer Sammlung von Standbildern, die das tägliche Leben an einer Wiener Straßenecke zeigen und erst im weiteren szenischen Verlauf vorsichtig in Bewegung geraten.

John Smith, Worst Case Scenario (Still), 2003
John Smith, Worst Case Scenario (Still), 2003
John Smith, Worst Case Scenario (Still), 2003

Es beginnt ein subtiles Spiel mit der Aufmerksamkeit de*r Betrachter*innen, denn was sich völlig alltäglich auf der Straße und unter den Passanten ereignet, scheint einer unsichtbaren Steuerung ausgesetzt. Allmählich läuft alles im Crescendo auf ein unvorhersehbares Ereignis zu.

Was bewegt die Menschen so zielstrebig durch die Straßen? Wie funktioniert der menschliche Wille, und wodurch findet er seine Richtung? Während sich die Wiener Straßenszene bereits in hektischen Abläufen und bedrohlicher Geräuschkulisse ergeht, zeigt sich unvermittelt der Autor am Fenster und bekennt sich zur Fiktion des Videos. Beruht alles nur auf einem simplen Irrtum, auf der englischen Lesart einer Wiener Ladenbeschilderung für Wurst & Käse?

„Worst Case Scenario“ wurde über den Zeitraum einer Woche aus einem Fenster mit Blick auf die Szene gedreht und erkundet die Mehrdeutigkeiten der Bilder. Dabei entwickelt der Film Themen, die sich auf das Beobachten und Beobachtetwerden, die Distanz und die unbehagliche Nähe konzentrieren. Während die statische Welt der Fotografien allmählich zum Leben erwacht, eröffnet der Soundtrack einen anderen, unsichtbaren Raum und eine zunehmend unwahrscheinliche Kette von Ereignissen und Beziehungen beginnt sich zu entwickeln.

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