Exhibition

Lore Krüger

A Suitcase Full of Pictures

10.06.2015 -
26.08.2015

„Farbe und Form in Licht und Schatten umzusetzen, das Bild, das mir vorschwebte, auf den Film oder auf die Palette zu bannen“ – so beschreibt Lore Krüger, 1914 als Lore Heinemann in Magdeburg geboren, am Ende ihres Lebens die Intention ihres fotografischen Schaffens, das über 70 Jahre zurückliegt.

Die Fotografien sind zwischen 1934 und 1944 entstanden, der Zeit in der Lore Krüger Verfolgung, Emigration, Internierung, Flucht und Widerstand er- und überlebte und es doch schaffte, gleichzeitig Fotografin zu werden. „Meine Kamera kam nicht zur Ruhe“, schrieb sie später, sie wurde ihr ständiger Begleiter auf den vielen Stationen ihres Exils: London, Mallorca, Barcelona, Paris, Marseille, Trinidad, New York. So schuf sie einzigartige, historische Dokumente zwischen Privatfotografien, Auftragsarbeiten, Sozialstudien, Kriegsfotografie und abstrakten, fotografischen Experimenten.

Als Fotografin Loré war sie emanzipiert, berufstätig, politisch aktiv und pflegte enge Kontakte zu Künstlern und Intellektuellen in Paris. Im Exil in New York wurde sie Mitbegründerin der Exilzeitschrift The German American, in der viele bekannte Schriftsteller, u.a. Heinrich Mann, veröffentlichten.

Ab 1946 lebte sie mit ihrem Mann, dem Antifaschisten und Kommunisten Ernst Krüger, in der DDR, arbeitete als Übersetzerin und wurde als Zeitzeugin eine stetige Mahnerin gegen den Faschismus. Ihr wiederentdecktes fotografisches Werk wurde mit großem Erfolg erstmals im Ausstellungshaus für Fotografie C/O Berlin gewürdigt und ist nun direkt im Anschluss im Kunstmuseum Magdeburg zu sehen.

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